Anfang Oktober 2017 machten zwei ohne amtliche Bewilligung ihrem Hobby frönende Metallsondengänger beim Dorf Prêles oberhalb dem Bielersee eine aussergewöhnliche Entdeckung: eine etwa lebensgrosse Hand aus Bronze mit einem Armband aus Gold. Trotz ihres illegalen Tuns lieferten sie ihren Fund umgehend dem Archäologischen Dienst des Kantons Bern ab. Die Bronzehand versetzte dort zunächst einmal alle in Staunen: weder die Fachleute in Bern noch die hinzugezogenen Expertinnen und Experten hatten jemals zuvor ein solches Objekt gesehen.
Mir fiel, ich war damals Ressortleiterin beim Archäologischen Dienst, die Aufgabe zu, die ersten Untersuchungen am Objekt und die Ausgrabung am Fundort zu organisieren und zu leiten. Bald schon offenbarte die Bronzehand einige ihrer Geheimnisse. Sie wurde vor gut 3'500 Jahre angefertigt, stammte also aus der Bronzezeit. Das für ihre Herstellung verwendete Kupfer wurde womöglich in den Walliser Alpen gewonnen. Eine Ausgrabung am von den Sondengängern bezeichneten Fundort erbrachte Skelettreste eines erwachsenen Mannes und weitere Bronzefunde, darunter den abgebrochenen kleinen Finger der Bronzehand. Die Bronzehand stammte also aus einem Grab. Sie war vermutlich zu Lebzeiten des Bestatteten ein Zeichen seines Standes und seiner Macht. Als Grabbeigabe sollte sie ihn auch im Jenseits begleiten. Soviel glauben wir zu wissen. Doch viel mehr bleibt nach wie vor ein Rätsel: Wozu diente die Bronzehand? Welche Bedeutung hatte sie? Wer war ihr Besitzer und was veranlasste ihn, ein solch extravagantes Objekt anfertigen zu lassen?
Die Bronzehand von Prêles ist nicht nur die älteste Bronzeplastik eines menschlichen Körperteils in Europa und nichts weniger als eine archäologische Sensation. Sie reiht sich ein mit anderen Sensationsfunden wie der Himmelsscheibe von Nebra (D) und stösst ein Fenster auf in eine Epoche unerwartet vernetzter Handelsströme, des Transfers von Wissen und Ideen weit über das Abendland hinaus, der Herausbildung von Eliten aber auch von ersten Armeen und Kriegen.
Die Bronzehand und das Grab von Prêles und die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen, die das neue Material Bronze mit sich brachte, stehen im Zentrum der am 1. Februar 2024 eröffneten Sonderausstellung «…und dann kam Bronze!» im Bernischen Historischen Museum.
Ich, Andrea Schaer, bin Archäologin und Kulturhistorikerin aus Leidenschaft. Nach Stationen in den Kantonen Jura, Aargau und Bern bin ich seit 2016 als selbständige Unternehmerin unterwegs. Mit meiner Firma Archaeokontor GmbH biete ich Dienstleistungen im Bereich Archäologie, Baukultur, kulturgeschichtliche Forschung und Vermittlung. Als Teilzeit-Mitarbeiterin bei der NIKE Schweizerische Informationsstelle zum Kulturerbe und als Assoziierte Forscherin am Institut für Archäologische Wissenschaften der Universität Bern habe ich zudem ein weiteres Standbein in der politischen Verbandsarbeit und der akademischen Lehre.
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