In allen Küchen zuhause
03.10.2022
Die Küche; meist der zentrale Treffpunkt der Familie, das Herzstück... Essen ist mit Emotionen, Genuss, Gesprächen und Treffen mit Freunden verbunden.
Angefangen hat alles in der Systemgastronomie: auf der Suche nach einem Ferienjob landete ich in der Kantinenküche. Sofort war ich begeistert von den Kippkessel, Bratkipper... alles viel Grösser als man es von zuhause kannte. Das schnelle Hantieren während des Mittagsservice hat es mir völlig angetan.
Nach verschiedenen Schnupperlehren (auch als Sportartikelverkäuferin und Kinderkrankenschwester) im Restaurants und Hotels war für mich schnell klar, dass ich eine Kochlehre im Gastgewerbe absolvieren möchte. Ich habe mich für die Hotelküche entschieden. Inmitten der Stadt Bern schloss ich die dreijährige Kochlehre ab und arbeitete rund um die Stadt weitere acht Jahre in verschiedenen Gastrobetrieben und während einer Sommersaison auf Jersey (Kanalinseln).
Nach vielen schönen, stressigen, lehr- und erlebnisreichen Zeiten im Gastgewerbe hatte ich das Bedürfnis nach Weiterbildung und Veränderung. Da mich die Ernährung und deren Einfluss auf unseren Körper schon immer interessiert haben, wechselte ich in die Spitalküche und startete die Diätkochlehre. Die individuellen Diätetiken, die Patienten aufgrund ihres Krankheitsbildes benötigen, machen diesen Beruf extrem herausfordernd und spannend. Das Auge isst mit! Den Anspruch, dass beispielsweise die Turmix-Kost nicht in drei „Pflatschen“ ineinanderlaufend auf dem Teller serviert, sondern mit Kreativität als Flan angerichtet wird, war eine weitere Herausforderung. Nach gesamt dreieinhalb Jahren Spitalküche mit stellvertretender Leitung der Diätküche tauschte ich die Küche wieder.
Der Wechsel in die Privatküche hatte den freudigen Grund, dass unser erster Sohn nach einem halben Jahr Stillzeit Mamas Breikochkünste entdeckt hat. Die Familie erfreute sich über den Zuwachs von zwei weiteren Jungs; während dieser Zeit arbeitete ich teilzeit in einem grossen Messerestaurant in Bern. Nach neun Jahren Messeküche bahnte sich wiederum ein Wechsel an, der mich in die Restaurantküchen in Ittigen und Worb führte.
Während meiner Teilzeitanstellungen hat sich auch in der Familienküche einiges verändert: die Portionen vergrösserten sich bei drei schulpflichtigen, sporttreibenden Jungs stetig.
Trotzdem war eine neue Herausforderung fällig! Durch Philosophieren mit dem Hockeytrainer des jüngsten Sohnes entstand vitaminkurier.ch. Unser Motto: „Widmen Sie sich Ihrer Arbeit, wir kümmern uns um Ihre Vitamine!“
Zentral in Bern mieteten wir uns in einer grösseren Restaurantküche ein, wo wir in den frühen Morgenstunden frische Smoothies produzierten und auslieferten. Leider waren die Berner mit unserer Idee, Smoothies im Aboservice an den Arbeitsplatz zu bestellen, nicht wirklich zu begeistern (eine der wenigen Ausnahmen war die Privatbank Von Graffenried AG). Mein Geschäftspartner orientierte sich beruflich weiter und ich machte mich mit vitaminkurier.ch selbständig. Neben den Smoothie-Abos (Produktion in der Privatküche) bot ich Smoothie-Kurse an und mixte vor Ort an Sportanlässen, auf Märkten und an Schulfesten.
Durch die Anschaffung der Smoothie-Bikes (Smoothie durch Muskelkraft auf dem Velo selber erstrampeln) wurde vitaminkurier.ch von Firmen an ihren Gesundheitstagen gebucht. Auch im Cateringbereich wurde ich aktiv; sei es selber oder angestellt durch eine Cateringfirma, mit der wir Gäste im Zelt verpflegten. In der Zeltküche gab es 1‘000 Vorspeisen, Hauptgänge und Desserts zu schicken. Eine unvergessliche Erfahrung!
Kochen ist eben immer schön; auf mobilen Kochpresentern im modernen Downdraftbereich machte ich Showcooking in verschiedenen Küchenstudios.
Und dann wurde alles auf den Kopf gestellt. Eine Pandemie bahne sich an, sagten sie.
Lockdown! Und jetzt: wie weiter? Wann ist in der Event-und Gastrobranche wieder erfolgreich zu arbeiten? Es gab keine Antwort.
Mein neues Motto: „Nicht als Verlierer aus dieser Pandemie gehen!“
Also, auf zu neuen Ufern: mein ehemaliger Geschäftspartner hat sich mit einer Handelsvertretung im Küchenbereich (Plasmafilter für den Dampfabzug, Küchenmöbel, Massivholzprodukte) selbstständig gemacht. Mit Engelsgeduld hat er mich eingearbeitet; nun verstehe ich als „PC-Genie“ (Suppe rühren geht einfacher) ein ERP-Programm und kann dies auch bedienen. Fasziniert von der Plasmatechnologie, den kreativen, hochmodernen Küchen und dem Kundenkontakt, war für mich klar, dass diese Branche mehr Zukunft hat.
Im März 2021 wurde die CHUCHI ARENA GmbH gegründet und wir sind mit vielen Produkten schweizweit unterwegs. Plasmafilter sind das Zukunftsprodukt für eine geruchsfreie nachhaltig eingerichtete Küche daheim. Um unsere Handelswaren zu zeigen, planen wir einen Ausstellungsraum mit Eventküche einzurichten In Zukunft möchten wir an Kundenevents unsere qualitativ hochwertigen Produkten präsentieren und dazu kulinarische Köstlichkeiten servieren. Auf diese neue Herausforderung freue ich mich.
In welcher Küche treffen wir uns?
Karin Jüni
Chuchi Arena
Blickensdorferstrasse 19
6340 Baar
office@chuchi-arena.ch
www.chuchi-arena.ch