Aktien als Inflationsschutz
02.04.2023
Lesedauer: 1:25
Wer aktuell sein Geld auf dem Sparkonto lässt, erhält mancherorts wieder etwas Zinsen auf dem Kapital und dennoch kann sich der Sparer, die Sparerin ein Jahr später nicht mehr gleich viel kaufen, wie das heute der Fall ist. Schuld daran ist die Inflation, die das Preisniveau steigen lässt. Auch wenn Bankkunden einen Zins erhalten, ist dieser jedoch abzüglich der Inflation negativ. Dabei spricht man von einer negativen Realverzinsung. Die Zeit der Negativzinsen ist noch nicht vorbei und Sparer stehen weiterhin als Verlierer da. Besonders seit Mitte letzten Jahres stieg die Inflation in vielen Regionen der Welt auf seit langem nicht gesehene Höhen an. Das stellten schliesslich auch die Konsumenten fest, als die Preise beim Einkaufen, Tanken und Wohnen stetig aufschlugen.
Was kann ich gegen den Wertverlust tun?
Auch Firmen in diversen Branchen haben mit höheren Einkaufspreisen sowie unsicheren Bedingungen am Markt zu kämpfen. Sie haben aber den grossen Vorteil, dass sie die steigenden Herstellungskosten auf die Kundschaft abwälzen können. Sie erhöhen wenn möglich den Verkaufspreis und geben so die Teuerung einfach weiter. Wenn die Preise für Produkte und Dienstleistungen steigen, steigen auch die Einnahmen der Unternehmen, was sich in der Regel positiv auf den Aktienkurs auswirkt. Am Erfolg solcher Firmen kann man als Sparer teilhaben, indem man Anteile dieser Unternehmen kauft. Als Anleger erwirbt man somit gewissermassen einen Inflationsschutz.
Wie soll ich investieren?
Entscheidend für den Erfolg des Anlegens ist die Definition einer passenden Anlagestrategie sowie der Zeithorizont der Investition. Wer langfristig investiert, kann mit einer durchschnittlichen Rendite von 4 % am Aktienmarkt rechnen. Der Zeitpunkt der Anlage ist eher zweitrangig. Denn es ist erwiesen, dass auch in Fällen, in denen der Investitionszeitpunkt unglücklich gewählt wurde (beispielsweise nahe dem Höchststand), eine Anlage in Aktien rentabler ist als Bargeld auf dem Konto. Wichtig ist, dass man der Strategie treu bleibt und eine Mindest-Anlagedauer von 5 bis7 Jahre hat, um Wertschwankungen aushalten zu können. Somit lässt sich sagen, dass nicht entscheidend ist, wann investiert wird, sondern dass man investiert ist.
Neben den erwähnten Wertschwankungsrisiken müssen sich Anleger auch bewusst sein, dass Aktien Anteile an einem Unternehmen sind, die markt- und regionenspezifischen Risiken ausgesetzt sind. Deshalb empfiehlt es sich, eine diversifizierte Anlagestrategie zu wählen und nicht sein ganzes Vermögen in eine einzige Firma zu investieren. Dadurch kann das Risiko gestreut und mögliche Verluste können minimiert werden. Aktive sowie passive Fonds-Produkte ermöglichen eine Investition in jegliche Märkte und Währungen dieser Welt, womit sich ein optimal diversifiziertes Portfolio einfach zusammenstellen lässt.
Um eine Anlagestrategie zu definieren, die der persönlichen Risikobereitschaft sowie den Anlagezielen entspricht, ist die professionelle Beratung durch einen Finanzexperten hilfreich.
Unsere Kundenberaterinnen und Kundenberater unterstützen Sie gerne im persönlichen Gespräch und helfen Ihnen, die für Sie passende Anlagestrategie zu finden und umzusetzen.