Economelle wirft einen Blick hinter die Kulissen: Von der Kartonfabrik zum Bernapark Deisswil
Am Mittwoch, 17. September 2025, hatten wir die Gelegenheit, mit dem Economelle Netzwerk einen äusserst spannenden Event zu erleben.
Das Programm des Abends: ein Rundgang durch den Bernapark in Deisswil, geführt mit viel Begeisterung und Insiderwissen durch Caroline Forte – Mitglied des Bernapark-Verwaltungsrats und Tochter von Hans-Ulrich Müller (Inhaber und Verwaltungsratspräsident).
Früh an diesem Abend wurde allen bewusst: Der Bernapark in Deisswil ist ein Ort, der Vergangenheit und Zukunft auf äusserst spannende Weise verbindet. Alte Fabrikwände und etliche Spuren der Industrie sind noch sichtbar, gleichzeitig sieht man auch moderne Gebäude, Shops und Restaurants. Gerade diese Verbindung von Tradition und Innovation beeindruckt und wir sind gespannt, was sich heute hinter all diesen verschiedenen Fassaden verbirgt.
Vom Industrieareal zum lebendigen, bunten und vielfältigen Quartier
Der Bernapark ist auf dem Gelände der ehemaligen Kartonfabrik (Karton Deisswil AG) entstanden, die über 100 Jahre lang prägend für die Region Stettlen war und dort etliche Menschen beschäftigte.
«Als mein Vater von diesem tragischen Schicksal der 253 entlassenen Angestellten hörte, war für ihn klar, dass er dort helfen musste», erzählt seine Tochter uns im Vorfeld des Rundgangs. Zudem erzählt uns Caroline, dass sie 24 Stunden Überlegungszeit von ihrem Vater erhielt, ob sie Teil dieses Projekts und somit Einsitz im Verwaltungsrat haben möchte. «Mit einem Kartongeschäft?», fragte sie ihren Vater ungläubig. Der verneinte vehement und der Grundstein für ein visionäres Projekt war gelegt.
Nach der Schliessung wurden das Areal und die ehemaligen Mitarbeitenden dank Hans-Ulrich Müller und seiner Familie nicht dem Verfall bzw. Schicksal überlassen, sondern mit viel Herzblut zu einem Ort für Wohnen, (weiter-)Arbeiten, Kultur, Start-ups und Freizeit umgestaltet.
Genau diese Mischung aus industriellem Charme und moderner Architektur haben wir bereits gespürt, als wir nach nur gerade 13 Minuten vom Hauptbahnhof Bern aus der RBS Bahn in Deisswil gestiegen sind und uns quasi bereits mitten in diesem «Park» befanden. Spätestens beim Eintreten in die Orangerie wurde allen rund 50 Frauen bewusst, dass es sich hier um einen kreativen, inspirierenden und absolut einzigartigen Ort handelt. Denn auch Barbara und Nora haben ein Auge fürs Detail und diesen Raum mit vielen Ideen und Visionen liebevoll eingerichtet und dekoriert. Spannend ist auch das Konzept, das alles aus diesem Raum gekauft und sofort ins eigene zu Hause integriert werden kann. Ein Besuch lohnt sich somit allemal.
Die Führung: Geschichten zwischen Backstein und Visionen
Vor dem Rundgang hat uns Caroline aus erster Hand spannende Anekdoten über das Entstehen und allgemein über das unglaubliche Projekt Bernapark mit auf den Weg gegeben. Sie erwähnte auch, dass das Areal anscheinend weitläufig ist und wir dort Stunden verbringen könnten, ohne alles gesehen zu haben…
Mit dieser Aussage hat Caroline überhaupt nicht übertrieben. Wenige Augenblicke später waren wir dann auf dem weitläufigen und bunt durchmischten Areal mit grossen Schritten unterwegs. Caroline hatte nämlich die schwierige Aufgabe, uns während gut 60 Minuten möglichst viele Eindrücke zu vermitteln. Doch sie hat das Unmögliche möglich gemacht und uns in dieser Stunde unglaublich viele spannende Details über die Geschichte der ehemaligen Kartonfabrik, die unzähligen und auch andauernden Herausforderungen beim Umbau sowie die Vision, die den Bernapark antreibt: Nachhaltigkeit, Vielfalt und Begegnung, gezeigt und erleben lassen. Besonders eindrücklich war es, durch die alten Fabrikhallen zu gehen, in denen heute Büros, Ateliers, Gastronomie und Veranstaltungsräume Platz gefunden haben. Auch das Besichtigen einer Maisonettewohnung sowie das zufällige «Pianokonzert» hat uns allen sehr gefallen.
Fazit: Ein Besuch lohnt sich nicht nur, sondern ist quasi ein MUSS
Die Führung im Bernapark ist nicht nur lehrreich, sondern auch inspirierend. Sie öffnet die Augen dafür, wie viel Potenzial in bestehenden Gebäuden steckt, wenn man den Mut hat, Neues zu wagen. Ob für Architekturinteressierte, Geschichts- oder Kulturbegeisterte, Familien oder einfach Menschen, die gerne lebendige Orte entdecken – ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.
...mit einem solch visionären Areal soll noch jemand behaupten, wir Berner seien jeweils ein bisschen langsamer als alle anderen... 😉
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